11 November 2012

Pressemitteilungen

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 Tierleid – von der Kirche abgesegnet
9.11.2012

„Lasst die Gänse leben!“
„Man stelle sich vor, am Ende eines jeden Jahres verschwinden sämtliche Einwohner Baden-Württembergs von der Bildfläche. Das ist genau das zahlenmäßige Ausmaß der Katastrophe, die der Mensch jedes Jahr allein in Deutschland unter den Gänsen anrichtet.“ Der Tierarzt Dr. Hansjörg Schilling, Vorstandsmitglied des Vereins Leben bewahren zum Schutz von Umwelt, Natur und Tieren und ihrer Rechte international, rechnet es vor: „Rund zehn Millionen Gänse landen jedes Jahr zwischen November und Weihnachten auf deutschen Tellern – kluge, empfindsame und äußerst soziale Tiere, die in Einehe leben und bis zu 20 Jahre alt werden können. In deutschen oder polnischen Ställen bekommen sie jedoch, je nach Haltungsart, schon nach drei oder sechs Monaten einen Schlag mit dem Knüppel auf den Kopf und gleich anschießend einen Stich in den Hals.“

Besonders empörend und scheinheilig sei es, diese Mordaktion an fühlenden Mitgeschöpfen auch noch mit religiöser „Tradition“ zu „begründen“, besser gesagt zu verbrämen, so der Tierarzt weiter. „Der alte germanische Herbst-Schlachttag (und mittelalterliche Abgabentag) Anfang November wird bis heute im Namen des ‚heiligen Martin’ weitergeführt und die Gans zur ‚Martinsgans’ erklärt. Die Kirchen haben schon immer dem unbegrenzten Töten von Tieren ihren Segen erteilt.“ Besonders absurd und zynisch sei der dreiste Rechtfertigungsversuch des herbstlichen Tiermassakers durch die Aussage, Gänse hätten Martins Aufenthaltsort durch ihr Geschnatter „verraten“ und müssten nun dafür „bestraft“ werden, das heißt, mit dem Leben bezahlen, und das in alle Ewigkeit!

„Der 11. November läutet alle Jahre wieder ein unvorstellbares Schlachten an den Tieren ein. Sogar vor dem Weihnachtsfest, dem Fest der Geburt des Jesus von Nazareth, der doch nicht zufällig unter den Tieren zur Welt kam, macht die Grausamkeit der kirchlichen Traditions-Rechtfertiger nicht Halt. Gerade die großen Feiertage sind zu den größten Schlachttagen und zu Schreckenstagen für die so genannten ‚Nutztiere’ verkommen. Wer ein Herz für die Tiere hat und erst recht, wer die Ethik und Moral des Nazareners ernst nimmt, der wendet sich von solch blutigen Traditionen ab und greift zu schmackhaften vegetarischen Alternativen, also ohne Tierleid. Deshalb der Appell: Bereitet den Gänsen einen Festtag – indem ihr sie leben lasst!“