27 November 2013

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl

pro iure animalis - Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl
Hubertusmesse im Dom zu Speyer: Abschließender Brief an Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl Drucken E-Mail

18.11.2013

Hubertusmesse im Dom zu Speyer


Sehr geehrter Herr Dr. Wiesemann,
sehr geehrter Herr Dr. Kohl,

beiliegend erhalten Sie eine Liste von 1567 Bürgern, die gegen die Hubertusmesse im Speyerer Dom bereits per E-Mail bei Ihnen persönlich protestiert haben. Wir gehen davon aus, dass Sie diesen Menschen – wie es die Höflichkeit gebietet – gerne persönlich antworten möchten, ist es doch für Sie eine gute Gelegenheit, den Standpunkt der Kirche sowie Ihre persönliche Sichtweise und Rechtfertigung zu den Massenexekutionen in der Tierwelt durch die Jägerschaft zu erläutern.

Aber es bleiben Fragen offen, Fragen, die der Antwort bedürfen, Fragen, die unbeantwortet weiterhin einen schalen Nachgeschmack hinterlassen.

Empfinden Sie eigentlich Skrupel, wenn Sie die Proteste der Bürger ignorieren? Wird es neuer katholischer Brauch, die Messe unter Polizeischutz abzuhalten? Haben Sie selbst so wenig Gottvertrauen und gleichzeitig so viel Furcht vor friedlichem Protest, dass Sie diese Blutandacht schützen lassen? Ist Ihnen klar, dass Sie sich damit nicht auf die Seite der Lebensbewahrung geschlagen haben, dass Sie das Lied vom Massen-Tier-Tod predigen?

Ist Ihnen bewusst, dass Sie durch den Polizeieinsatz die Würde des Weltkulturerbes schwer beschädigt haben und genau das aus eigenem Verschulden bewirkt haben, was Sie, Herr Wiesemann, noch vor vier Jahren unbedingt vermeiden wollten? Und in diesem Zusammenhang noch eine persönliche Frage an Sie, Herr Wiesemann. Warum weichen Sie jedem Gespräch aus? Ist es Furcht, ist es Arroganz, ist es Gleichgültigkeit, ist es Überheblichkeit oder ist es deswegen, weil Sie argumentativ in der Defensive sind?

Wer Ehrfurcht vor dem Leben hat, hat gleichzeitig Abscheu vor dem Töten. Verstehen Sie den Zusammenhang, begreifen Sie diese einfache Logik oder wollen Sie nicht, können nicht oder dürfen Sie gar nicht verstehen?

Und wenn zur Bewahrung der Schöpfung der Tiermord Ihrer Meinung nach notwendig ist, hat dann der Schöpfer nicht versagt, hat gezeigt, dass er lediglich eine misslungene Schöpfung abgeliefert hat? Reflektieren Sie doch einfach mal die sinngemäßen Fragen des Philosophen Günther Anders, Gedanken jenseits der anthropozentrischen Märchenwelt der Genesis:
Wenn es ihn gibt, dann ist er einer, der die Massentierqual nicht verhindert. Er ist also einer, der - die Hände im Schoß - diese Ereignisse zulässt?
Er ist also einer, der einer einzigen Spezies seine ganze Schöpfung zum Fraß, zur Vernichtung vorwirft?
Ist ein solcher Gott ein gerechter Gott? Ein liebender Gott? Ein barmherziger Gott? Einer, zu dem wir beten dürfen, ohne uns zu entwürdigen? Einer, den wir anbeten dürfen, ohne uns zu schämen?
Findet ihr nicht, dann schon besser kein Gott, als ein bluttriefendes Monster?
Empört euch nicht die Würdelosigkeit derer, die einem, der dies zulässt, sich noch im Gebet nähern, ihn noch als liebenden Gott umlügen?
Herr Kohl, sie meinen der Jäger liebt die Natur? Nein, der Jäger liebt die Tiere wie ein Vergewaltiger sein Opfer, stellte Karin Hutter schon vor einigen Jahren fest. Ist es für Sie so schwer zu begreifen, dass Hege und Pflege eine ekelhafte Fata-Morgana ist, eine Fiktion, der Sie willfährig auf den Leim gegangen sind. Tatsächlich wird nur das gehegt, was später lustvoll abgeschossen werden kann.

Dazu eine kurze Episode, die sich vor Beginn Ihrer Hubertusmesse zugetragen hat:
Am Eingang des Doms stand eine Gruppe aus vier Personen. Ein ca. 16- bis 17-jähriger Jugendlicher – mutmaßlich selbst noch kein Jagdscheininhaber – erzählte einem Jäger mittleren Alters mit blumigen Worten der Begeisterung von seinen Erlebnissen bei Treibjagden. U.a. auch davon, wie abenteuerlich es war, das Wildschwein aufzuspüren, welches „waidwund“ mit einem Schuss in den Kiefer, der am Hals wieder austrat, durch den Wald irrte. Beide brüsteten sich im Gespräch ob ihrer Erlebnisse und „Heldentaten“. Kein Funke der Ehrfurcht vor dem Leben war zu erkennen.

Und eine weitere Episode:
Während wir an diesem Brief arbeiten, ruft uns ein Jäger an, mit dem wir schon seit längerem in Kontakt stehen. Er ist aktiver Jäger, seinen eigenen Worten nach erträgt das Tun und Handeln der meisten seiner Kollegen nicht mehr. Er gibt uns Tipps, wie und wo wir an den kommenden Wochenenden Treibjagden beobachten und dokumentieren sollten. „Es finden wieder Brot und Spiele statt“ sind seine Worte. Er ist entsetzt über die Tierqualen, die er selbst mit ansehen musste und ist sich gewiss, dass gleiche Qualen jetzt wieder stattfinden werden. Seine Informationen beziehen sich auf das Umfeld von Speyer. Sicher sind bei diesen Treibjagden auch viele der Jäger zugegen, die bei Ihnen in der Hubertusmesse waren.

Herr Dr. Wiesemann, Herr Dr. Kohl: Das ist die Realität! Hören Sie auf, von ethisch motivierter Jagd zu schwadronieren. Machen Sie sich kundig, bevor Sie Jagd rechtfertigen, schauen Sie sich die Grausamkeiten an und erklären Sie dann, wie es um die Heiligkeit des Lebens steht. Blasmusik im Dom trägt dazu keineswegs bei.

Hören Sie auf, mit Wattebällchen an eine zutiefst unethische Betonmauer grüner Denkstrukturen zu werfen. Sie machen sich lediglich zu Handlangern, zu Mitschuldigen in der systematischen Vernichtung der freien Tierwelt. Auch Sie trifft die Verachtung kommender Generationen, die dann in einer extrem verarmten und verkleinerten Natur, in einer Welt der alles ausbeutenden Menschenmassen leben müssen! Predigen hilft nicht, handeln Sie, beten hilft nicht, handeln Sie, appellieren hilft nicht, handeln Sie. Oder haben all die Gebete der letzten 2000 Jahre die Welt verbessert? Wohl kaum!

Unser Protest ist mit dem Amen der Messe am 9.11. längst nicht beendet. Die Möglichkeiten des friedlichen Protestes sind zahlreich, wirksam und nachhaltig. Seien Sie versichert, das Bistum Speyer wird im Bekanntheitsgrad Limburg erreichen; wir machen – und zwar ab sofort nicht nur im November – Werbung für Sie.

Wir  begleiten Sie künftig hautnah auf Ihren Wanderungen durchs grüne Absurdistan, stehen Ihnen aber auch zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort zu Konsensgesprächen zur Verfügung – und auch das ist ein Versprechen.


Mit tierfreundlichen Grüßen
  
Dr. Gunter Bleibohm                Harald Hoos
 
PS: Sollten Sie die Namen und E-Mail-Adressen der Protestierenden in elektronischer Form (Excel-Tabelle) benötigen, stellen wir Ihnen diese gerne zur Verfügung

15 November 2013

Hubertusmesse unter Polizeischutz - harryandanimals@gmail.com - Gmail

Hubertusmesse unter Polizeischutz - harryandanimals@gmail.com - Gmail
Liebe Freunde der Tiere,
 
die Hubertusmesse in Speyer fand unter Polizeischutz statt. Die Kirchenleitung hatte offensichtlich sehr wenig Gottvertrauen, dafür aber umso mehr Furcht, dass Menschen, die Ehrfurcht vor dem Leben zeigen, diese blasphemische Veranstaltung besuchen könnten. So war man an diesem Tag wohlbewacht unter sich im Kreise der jagenden und predigenden Lebensverächter.
Bitte lesen Sie aber hierzu unsere Pressenotiz, die über Details dieses unfassbaren Ereignisses aufklärt:
Der ganze Vorgang rief nicht nur bei uns tiefe Verwunderung hervor, sondern empörte bundesweit die Tierschutzszene.
Anbei drei exemplarische Briefe, die uns nach der skandalösen Hubertusmesse im Speyerer Dom erreicht haben:
 
 
Bischof Wiesemann, Domdekan Kohl,

verstehen Sie, warum ich Ihnen die Anrede „Sehr geehrter Herr“ nicht gewähre? Weil es erbärmlich ist, was Sie treiben. Ist Ihnen der ganze Schmutz in Ihrem Verein nicht schon mehr als genug? Reichen Ihnen verlogen und heimlich (!) homosexuell lebende und kinderschändende Priester, die sich gleichzeitig unbescholtenen Menschen gegenüber als Moralrichter aufspielen, offensichtlich psychisch schwer kranke Menschen wie Ihr Kollege Tebartz aus Limburg, das Anhäufen von unermesslichen weltlichen Reichtümern in Ihren Diözesen, das Diskriminieren von Frauen und die ganze jahrhundertelange verbrecherische Vergangenheit Ihrer Kirche nicht? Müssen sie auch noch den lusttötenden und die Schöpfung Ihres Gottes vergewaltigenden Jägern auf’s Neue ins Rektum kriechen?
Für Sie beide gilt das Wort des großen Denkers Dr. Gunter Bleibohm offensichtlich ganz besonders: "Was nützt alle geschriebene Weisheit, wenn der Empfänger sie nicht liest, sie nicht versteht, sie nicht verstehen kann und nicht verstehen will. Jeder Geist ist dem unsichtbar, der keinen hat und jeder kann nur so viel Geist wahrnehmen, wie er intellektuelle Kapazität und Redlichkeit besitzt."
Es ist erfreulich, dass die Aufklärung seit den Zeiten von Giordano Bruno immer schneller vorwärts schreitet und die früheren blutigen und brutalen Reaktionen Ihrer Kirche heute nicht mehr möglich sind. Sie persönlich werden es vielleicht nicht mehr erleben. Aber seien Sie gewiss: Die Zeit der bigotten Heilsprediger läuft ab. Dafür brauchen wir uns noch nicht einmal anzustrengen. Das schaffen Sie ganz allein. Und seien Sie genauso gewiss: Wir sind viele. Und werden täglich mehr.
Beten sie ruhig. Es wird Ihnen nichts nützen.
 
Ohne freundliche Grüße
Prof. Dr. Klaus Hamper
Am Schützenplatz 6 - D-21261 Welle - k.hamper@t-online.de
 
 
OFFENER BRIEF
 
Sehr geehrter Bischof Wiesemann, sehr geehrter Domdekan Kohl,
 
jene, die im Interesse einer deutschen, jagenden Minderheit Waffen segnen, Hubertusmessen veranstalten und sich skrupellos über das Fünfte Gebot hinwegsetzen, das sämtliche fühlenden Kreaturen neben der menschlichen Spezies einschließt, darf man leichten Herzens als Handlanger des Todes bezeichnen - im Volksmund "Unmenschen" genannt.
 
Sie, Bischof Wiesemann und Domdekan Kohl, missachteten den Protest tausender ethisch empfindenden und handelnden Menschen, die Petitionen unterschrieben, demonstrieren oder anderweitig ihren Unmut über Ihr skandalöses Treiben zum Ausdruck brachten. Sie beide leben nach allem Anschein in einer kleinen Welt, denn Sie unterschätzen offensichtlich die Informationsbereitschaft der Medien, der sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook, die Mund zu Mund Propaganda jener Aufgeklärten, die Ihre natur- und kreaturverachtenden Machenschaften nicht länger dulden.
 
An Ihr Gewissen zu appellieren wäre sinnlos, denn Sie haben keins und jegliche Empathie ist Ihnen fremd. Ihr Mitleid beschränkt sich ausschließlich auf Jäger, die Sie durch den Verzicht dieser dämonischen Messen gekränkt hätten.
 
Zum Schluss möchte ich Ihnen versichern: Ich verspreche Ihnen, alles in meiner Macht liegende zu unternehmen, so viele Menschen wie möglich im In- und Ausland über Ihre blutigen Messen zu unterrichten. Ob Atheisten, Katholiken oder Andersgläubige - sie werden sich zur Wehr setzen. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.
 
Mit freundlichen Grüßen
Heike Heinze, Berlin
 
 
Die Kirche holt die Gewalt in die Kirche gegen Bürger, die gar nicht da sind, sondern lediglich seit Jahren gegen deren Verhöhnung der Schöpfung ihres Gottes in Form der sog. Hubertusmessen protestieren. Die sog. Hubertusmessen der Kirche muß man sich im Lichte ihres Herrn Jesus und Ihres  HERRN  einmal vorstellen: Da wird von der Kanzel herab von der Bewahrung der Schöpfung geschwatzt, während im selben Moment die Tierlustmassenmörder selig in den Kirchenbänken hocken, fröhlich ihrer Mordstaten gedenken und dafür auch noch den Segen Gottes erhalten. Nun, den Segen Gottes natürlich nicht. Lobpreisung des Tiermassenmords, Verdrehung der Hubertusgeschichte. Ungeheuerlich! Jesus hat die Tierschlächter einst aus dem Tempel gejagt. Gingen die Verhöhnung der Schöpfung, unserer tierlichen Brüder und Schwestern, unserer tierlichen Freunde, der Opfer der Jäger und damit Gotteslästerung zu steigern?
 
Soll der Christ nicht die andere Backe hinhalten, wenn ihn einer schlägt? Hier schlägt ihn allerdings keiner, die Kirche "muß" sich nur vor der „Gewalt“ der harmlosen Tierschützer schützen, die ihrerseits Gottes Schöpfung vor  IHR  schützen müssen! Geht’s irrer?
 
Unglaublich, dass Staat u. Kirche die Polizei nicht wie üblich vor, sondern in der Kirche einsetzen! Im Haus Gottes!
 
Polizei gegen nicht angemeldete und also nicht vorhandene Tierschützer, die im Gegensatz zu den braven Christen noch nie eine Waffe in der Hand gehalten und noch nie Schwester, Bruder, Freund ermordet haben!
 
Die Kirche: selbstangemaßter Stellvertreter Gottes und Verkündiger des Evangeliums - mit Tiermassenmord und Hubertuslüge. Was für eine Diskrepanz zwischen der Lehre Jesu und dem, was die Kirche daraus gemacht hat u. macht ...
 
Mit welchem Recht wird die Polizei eingesetzt, wenn nicht die geringste Notwendigkeit besteht? Wenn eine Frau von ihrem Mann ständig geschlagen wird und sie vorbeugend um Polizeischutz ersucht, kann die nicht kommen, weil keine Straftat vorliegt. Da kann die erst kommen, wenn der Mann die Frau bereits totgeschlagen hat.
Und hier können viele Polizisten völlig sinnlos kommen? Was für ein Irrenhaus ist das? "Demokratischer Rechtsstaat"!
 
Zur Frage von oben: Wer bezahlt den Polizeieinsatz? Die Kirche oder der Jagdverband? Aber klar!
Natürlich der Steuerzahler! Die Schuldigen doch nicht!
 
Astrid Suchanek, Mannheim
 
 
Und wer sich einmal im Originalton anhören möchte, wie mit sophistischer Spitzfindigkeit die eindeutige Botschaft der Legende ins Gegenteil gewendet wird, wie erklärt wird, warum Tiermord zur Bewahrung der Schöpfung wichtig ist, möge sich Domdekan Kohl mit seiner sinnfreien Rede anhören.
 
 
(Zu Risiken und Nebenwirkungen, fragen Sie Ihren Pfarrer ... oder wen auch immer ;-) - oder trinken einen doppelten Grappa).

In diesem Sinne trotzdem noch einen angenehmen Tag.

 
Herzliche Grüße
für pro iure animalis
 
Dr. Gunter Bleibohm und Harald Hoos
 
 
Weitere Infos unter:
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